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St. Aegidienkirche Holtensen

Zur Geschichte der Kirche

Im 11. Jahrhundert führte Bischof Sigward von Minden im Hamelner Raum eine Missionierung durch. In dieser Zeit entstand wohl auch in Holtensen eine Kirche: in der Nähe zweier Quellen, die für germanische Heiligtümer eine Rolle spielten. 
Die Kirche in Holtensen bekam von Bischof Sigward ein kostbares Reliquienbehältnis geschenkt. 1234 wird erstmal ein Pfarrer in Holtensen erwähnt. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich auch der Turm der heutigen Kirche. Seit 1334 übt das Stift Fischbeck das Patronatsrecht über die Holtenser Gemeinde aus. 1540 wird Holtensen evangelisch.
Alte Kirchengebäude sind Bränden, Kriegen und Naturgewalten zum Opfer gefallen. 1907 endlich wurde beschlossen, die Kirche umfassend zu renovieren und umzugestalten. Am 18. Oktober 1908 wurde die "neue" Kirche feierlich eingeweiht. 2008 wurde das hundertjährige Jubiläum begangen.

Über den heiligen Aegidius

Aegidius wurde im 7. Jahrhundert in Griechenland geboren. Als Einsiedler lebte er in Südfrankreich und gründete dort das Kloster St. Gilles. Eine Legende erzählt, wie es dazu kam: Einsiedler Aegidius wurde von einer Hirschkuh mit Milch versorgt. Als der König auf die Jagd ging und das Tier erlegen wollte, wurde dies von einer unsichtbaren Kraft verhindert. Das Tier flüchtete sich Aegidius Höhle. Der König folgte dem Tier, schoss einen Pfeil in die Höhle und traf Aegidius. Das Tier blieb unverletzt. Der König war so erschrocken darüber, dass er Aegidius verletzt hatte, dass er ihm versprach, ihm einen Wunsch zu erfüllen. Aedigius wünschte sich die Erlaubnis, ein Kloster an der Stelle zu bauen. Und so geschah es dann.
Aedigius gilt als einer der 14 Nothelfer und ist zuständig für Jäger, Hirten, Pferdehändler, Bogenschützen und andere.

Fotos

Quelle: Jens Riesener
Altarraum
Quelle: Jens Riesener
Kirche von außen